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Zurück zu dir – Kleine Rituale, große Wirkung

  • Nadine Witt
  • 25. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

In unserem hektischen Alltag verlieren wir leicht den Kontakt zu uns selbst. Zwischen Terminen, Erwartungen, Verantwortung und ständiger Erreichbarkeit fällt es oft schwer, innezuhalten und zu spüren: Wie geht es mir eigentlich gerade wirklich?


Ich kenne das selbst nur zu gut. Es gibt Tage, an denen ich abends auf der Couch sitze und merke, dass ich den ganzen Tag über mehr „funktioniert“ als gelebt habe. Mein Körper war in Bewegung, mein Kopf voll – aber mein Herz? Das habe ich kaum gespürt.


Was ich im Laufe der Zeit lernen durfte: Der Weg zurück zu mir beginnt nicht mit einem großen „Neuanfang“, sondern mit kleinen, achtsamen Momenten. Mit bewussten Ritualen, die mich immer wieder daran erinnern: Ich darf bei mir sein.


Warum Rituale so kraftvoll sind


Rituale strukturieren nicht nur unseren Tag – sie schenken uns Sicherheit, Verlässlichkeit und Orientierung. Gerade in stressigen Zeiten bieten sie einen Rahmen, der Halt gibt.


Ein Ritual muss nicht lang oder kompliziert sein. Im Gegenteil: Die besten Rituale sind oft die einfachsten. Es geht nicht darum, etwas „Besonderes“ zu tun, sondern etwas Regelmäßiges, das dich spüren lässt: Ich bin da. Ich bin mir wichtig.


Rituale sind kleine Inseln im Alltag. Sie holen uns aus dem Autopiloten, zurück ins Hier und Jetzt – und damit zurück zu uns selbst.


Mein Mini-Ritual für mehr Selbstverbindung


Eines meiner Lieblingsrituale dauert keine fünf Minuten. Ich mache es oft am Übergang zwischen Arbeit und Feierabend – oder auch, wenn ich merke, dass ich innerlich unruhig werde:


  1. Ich setze mich ruhig hin, ohne Ablenkung.

  2. Ich lege beide Hände auf mein Herz.

  3. Ich schließe die Augen und atme bewusst ein und aus.

  4. Und dann frage ich mich: Was brauche ich gerade wirklich?


Die Antwort kommt nicht immer sofort. Aber sie kommt. Manchmal ist es Ruhe. Manchmal Bewegung. Manchmal einfach nur ein Moment des Gesehen-Werdens – durch mich selbst.


Dieses kleine Ritual ist zu meinem inneren Anker geworden. Es erinnert mich daran, dass ich jederzeit die Möglichkeit habe, zurückzukehren – zu mir, zu meinem Körper, zu meinen Bedürfnissen.


Drei einfache Rituale für deinen Alltag


Wenn du das Gefühl hast, dass dir gerade die Verbindung zu dir selbst fehlt, probier doch eines dieser kleinen Rituale aus:


  1. Atem-Mini-Pause


Stell dir einen Timer auf 2 Minuten. Setz dich bequem hin. Atme bewusst tief in den Bauch ein und aus. Konzentriere dich nur auf deinen Atem. Du wirst sehen, wie schnell sich dein System beruhigt.


  1. Self-Check-In


Nimm dir morgens oder abends eine Minute Zeit und frag dich:

Wie fühle ich mich gerade?

Was brauche ich heute – oder was habe ich heute gebraucht?

Schreib es auf oder sprich es laut aus. Gib dir selbst Raum.


  1. Wertschätzender Satz


Sag dir selbst – gerne vor dem Spiegel – einen positiven Satz. Zum Beispiel:

Ich darf mich um mich selbst kümmern.

Ich bin genug, so wie ich bin.

Es mag ungewohnt sein, aber es wirkt. Wiederholung ist der Schlüssel.


Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!


Sich selbst nicht zu verlieren, während man für andere da ist – das ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch je mehr du dich selbst wieder spürst, desto klarer, friedlicher und authentischer wird dein Alltag.


Du musst dich nicht komplett verändern. Es reicht, mit einem kleinen Schritt zu beginnen. Vielleicht ist dieser Schritt heute dein erstes Ritual.


Zurück zu dir – das ist kein Ort, den du erst finden musst.

Es ist ein Raum in dir, der schon da ist. Du musst ihn nur betreten.


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